Der Kaminofen entstand aus dem traditionellen Gussofen, wie er in Nordeuropa schon lange Zeit bekannt ist. Anfang der 70er Jahre wurden in Skandinavien Öfen aus Stahl gebaut, um ein schnelles Zusatzheizgerät für die Übergangszeit zu haben. Der Kaminofen vermittelt durch seine optisch ansprechende Gestaltung und der Glaskeramiktür viel Atmosphäre und gemütliches Kaminambiente.
Die ausgereifte Verbrennungstechnik einiger Hersteller führt durch gezielte Luftführung, Nachverbrennung und Heizgasumlenkungen bereits zum deutlichen Unterschreiten der vorgeschriebenen Grenzwerte.
Aufbau und Funktionsweisen
Metallkonstruktion mit dünnwandig ausschamottiertem Feuerungsraum und je nach Modell mit etwas Speichermasse aus Keramik, Stein oder Metall verkleidet.
Die Wärmeabgabe erfolgt zu ca. 70 % durch Konvektion und zu ca. 30 % durch Strahlung. Durch die sehr geringe Speichermasse (80 bis 200 kg) ist häufiges Holz nachlegen notwendig.
Der Wirkungsgrad liegt zwischen 40 und 80 %.
Kaminofen mit Wassertasche
Ein mit Scheitholz beheizter Kaminofen mit Wassertasche ist ideal einsetzbar in Kombination mit einer bestehenden Zentralheizungsanlage mit Pufferspeicher. Durch die 70-%ige wasserseitige Leistung wird im Aufstellungsraum, zB Wohnzimmer, nur 30 % der Leistung (zB 3 kW bei 10 kW Gesamtleistung) abgegeben. Über den Pufferspeicher selbst wird die erzeugte Wärme an die Heizanlage oder in einem Warmwasserboiler gezielt nach Wärmebedarf abgegeben. Ein angenehmes Wohnambiente (sichtbares Feuer) wird zusätzlich zum Komfort eines zentral beheizten Ofens ermöglicht.