ScheiterFunktion

Die bei der Zersetzung des Holzes entstehenden Schwelgase werden mittels Unterdruck durch das Glutbett in den darunter oder neben liegenden Brennraum gezogen. Dort werden sie unter Zufuhr von vorgewärmter Sekundärluft vollständig verbrannt. Das Saugzuggebläse nach dem Wärmetauscher drückt die Rauchgase in den Kamin.

ScheitholzkesselFAQ

Wie groß muss der Pufferspeicher sein?

Wird berechnet nach EN 303/5 oder überschlägig wie folgt ausgelegt:

Als Lastausgleich (Kesselleistung und Heizlast annähernd gleich hoch)
     Puffervolumen = 8 x Füllraumvolumen des Heizkessels
     Beispiel: Füllvolumen des Heizkessels: 140 Liter    
                     140 x 8 = 1.120 l Puffervolumen

Als Wärmespeicher (Kesselleistung viel höher als Heizlast bzw. keine Teillastprüfung)
     Puffervolumen = 14 x Füllraumvolumen des Heizkessels
     Beispiel: Füllvolumen des Heizkessels: 140 Liter      
                     140 x 14 = 1.960 l Pufferspeichervolumen

Welche Vorteile hat ein Saugzugkessel?

Problemloses Anheizen bei verschiedenen Kaminzug- und Wetterbedingungen

  • Weniger Rauchentwicklung im Heizraum beim Nachlegen
  • Verbrennung von Grobhackgut (6 bis 12 cm) ist möglich

Unter welchen Voraussetzungen kann mit einem Scheitholzgebläsekessel die Heizsaison „durchgeheizt“ werden?

Die Kesselleistung muss der berechneten Gebäudeheizlast entsprechen Der Kessel benötigt eine Leistungsregulierung mit Lambdasonde bis mind. 50 % Teillast Ein Lastausgleichsspeicher in Verbindung mit der Gluterhaltung im Kessel ermöglichen einen durchgehenden Betrieb in der Übergangszeit Das Holz muss sehr trocken sein, um einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten

Wie hoch ist der Arbeitsaufwand beim Kessel?

Der Kessel muss regelmäßig gereinigt werden, wobei die Zeitabstände von der Brennstoffqualität und der Verbrennungsregelung abhängen. Bei einem Millimeter Rußbelag auf dem Wärmetauscher verringert sich der Wirkungsgrad um ca. 4 %. Aufgrund des vollständigen Abbrandes entsteht ein geringer Aschenanfall (ca. 0,5 % des Brennstoffvolumens)

Welche Scheitgröße ist erforderlich?

Die Scheitlänge (meist 50 cm) sollte um einige cm kürzer sein als die Füllraumtiefe (meist 54-57cm), um ein Verkeilen zu verhindern. Die Seitenlänge sollte unter 15 cm liegen – bei zu großen Scheitern kommt es zur Brückenbildung über dem Glutbett mit Leistungsabfall und einer eventuellen Unterbrechung der Verbrennung.

Welche Vorteile hat ein Pufferspeicher?

  • höherer Jahresnutzungsgrad
  • niedrigere Emissionen
  • geringerer Brennstoffverbrauch
  • höherer Heizkomfort
  • Kessel- und Kaminversottung wird verhindert
  • Heizungsunterstützung mit Solaranlage wird möglich

Welche Kombination mit einer Solaranlage ist möglich?

Bei den einfachen Systemen (Solaranlage nur zur Warmwasserbereitung) wird ein Schwachlastbetrieb des Kessels im Sommer verhindert. Die optimale Lösung stellt allerdings eine Solaranlage zur Heizungsunterstützung (ab ca. 16 m² Kollektorfläche) dar, da im Sommer das Warmwasser zu 100 % solar erwärmt wird und in der Übergangszeit zB das Badezimmer von der Solaranlage über den Pufferspeicher beheizt werden kann. Die Mehrkosten sind aufgrund des vorhandenen Pufferspeichers gering und die Heizzeit mit der Kesselanlage kann wesentlich verkürzt werden.

Wie oft muss Holz nachgelegt bzw. eingeheizt werden?

Je nach Heizlast und Füllraum- bzw. Puffergröße in der Übergangszeit einmal täglich bis zu jeden dritten Tag und in der Heizsaison ein- bis dreimal täglich.